Paar Fotos aus Ingelheim

Hatte letztens die Gelegenheit das Dschungelbuch-Theater/Musical in Ingelheim anzuschauen. Ich kenn Teile von Ingelheim vor vielen Jahren, da ich dieses regelmäßig mit meinem Auto (Corsa B, yeah) durchquert hatte. Sonderlich schön war es nicht.

Um so mehr war ich überrascht das Ingelheim von heute zu sehen. Die Innenstadt ist komplett saniert worden (wahrscheinlich ein großer Dank nach Boehringer) und autofrei gemacht. Beziehungsweise nur noch eine kleine Durchfahrtsstraße mit Schrittgeschwindigkeit.

Ein ganz anderes Bild… Sehr schön… Wenn auch etwas betonlastig.

Kostenloser Nahverkauf für die Bevölkerung

https://de.wikipedia.org/wiki/Kostenfreier_Nahverkehr

Einer der größten Befürchtungen: Das Ding könnte Erfolg haben!

Natürlich sind die vielen Milliarden EUR kein Pappenstil, wenn man aber bedenkt, dass diese momentan auch von der Bevölkerung getragen wird, den Fahrgästen, erscheint mir eine Verschiebung auf die Steuer als neutral und solidarisch. Mit einem ordentlichen P+R-Ausbau in meinen Augen eine der möglichen Mobilitätskonzepte der Zukunft.

 

Sherlock

Lang nicht mehr geschrieben… Viel zu tun gehabt, dann Fastnachtsanfang und -abbruch wegen Krankheit (B34.8, einfach Fieber). Aber genug des Jammerns…

Die Zeit konnte ich nutzen die komplette Serie Sherlock mit Benedict Cumberbatch anzuschauen.

Stand schon lange auf meinem Programm. Begonnen hatte ich vor einigen Jahren mit der ersten Staffel auf englisch… Nur teilweise verstanden, auf deutsch ging es dann wesentlich besser.

Interessant finde ich die Wendung vom allgemeinen Krimi etwas ungewöhnlicher Art zu einer Familientragödie mit anschließendem Abdrehen aller Beteiligten Personen. Zwischen drin war ich etwas angeödet, weil ich mal wieder einen ’normalen‘ Fall sehen wollte, am Ende hat sich alles schön zusammengefügt.

Wenn man also mal 4×3 + 1 x 90 Minuten (~20 Stunden) Zeit hat [so eine grippeähnlicher Infekt kann da helfen] kann man sich die Zeit gönnen die kurzweiligen Geschichten anzuschauen.

Ach ja… und die Schauspieler sind hervorragend und das gesamte Filmwerk hat so beeindruckende Aufnahmen von London, dass man den Stolz, Anmut und Leistung Großbritanniens auf ihre Geschichte spüren kann. Ich sollte vielleicht doch nochmal dort hin reisen.

Der trübe Januar

 

(In Lille gab es in diesem Januar etwa zwei Stunden Sonnenschein und in vielen anderen Gegend Europas sieht es auch nicht besser aus…. Moskau mit 6 Minuten Sonnenschein… Muss reichen… Das Wetter, der Regen, die Stürme halten an… Nicht gut für meinen Plan des Halb-Marathons 2018… Aber c’est la ve

Was macht man dann? Viel raus gehen ist leider nicht, Indoor ist recht voll. Dementsprechend mache ich weiter mit meinem Hobby des Modellbaus. Das nächste Modell wird ein Tornado und gerade habe ich die beweglichen Flügel befestigt. Ich bin mal gespannt, ob diese Flügel befestigt bleiben.


(Auch noch den Fokus falsch gesetzt…. Dieses Januar)

Und noch ein Wort zur Politik… muss manchmal auch sein.

Zwei der (noch) mächtigsten Staaten haben aktuell keine Regierung… Die Regierung der USA ist vorübergehend(?) zahlungsunfähig, die Regierung Deutschlands… wohl bekannt. Ist wie’s ist… Das Jahr macht halt so weiter, wie das vorherige Jahr aufgehört hat. Der Populismus steuert mit dem Brexit und Trump auf seinen Höhepunkt zu und danach herrscht wieder eine heile Konsenswelt… oder nicht?!

Fotos habe ich ansonsten auch gerade keine… Bis auf eines meiner Lieblingsfotos von Silvester. Dazu müsste ich mich aber zu meinem anderen PC bewegen… Dazu bin ich zu faul… C’est la vie.

Auf ein gutes Jahr 2018!

Es ist mal wieder der 01.01…. Und Zeit für ein paar Vorsätze, die man irgendwann vernachlässigt.

Warum überhaupt Vorsätze? Meiner Meinung nach sollte man immer mittelfristige Herausforderungen annehmen um nicht in ein motivatorisches Loch zu fallen… Ziele kann man verpassen…. ohne Ziele ist man ziellos.

Daher meine Aufgaben für 2018 („echt-private“ Herausforderungen ausgenommen):

  1. Bollerwagen mit Lichtsteuerung versehen, der je nach Musik verschiedene Muster abspielt (zu erledigen bis Rock am Ring 🙂 )
  2. Plastikmodellbau verbessern und Techniken wie Airbrush, Washing, Shading und andere Alterungen aneignen. Dazu Bau von Dioramen….
  3. DatenMeister in eine Release-fähige Version bringen.
  4. Folgende Daten-Kette aufbauen: Aufnahme der Raum-Temperatur über einen Raspberry Pi, Versand per HTTP an den Heim-Server, Upload auf den privaten Internet-Server, Abruf per Handy. Dies mit verschiedenen Techniken und Beachtung der Best Practices (also keine Frickelei, sondern sauber und sicher nach aktuellem Stand der Technik).

Dies war es erstmal… Natürlich schwebt noch der Wunsch nach Aneignung von Elektronik-Kenntnissen und den obligatorischen Bau eines fahrenden Modell-Panzers im Raum… Aber das verschiebe ich erstmal.

In diesem Sinne wünsche ich ein frohes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2018!

Star Trek Discovery

Nach neun Folgen mag ich aus reinem Kommunikationsbedürfnis kurz was über die neuen Folgen von Star Trek Discovery erzählen. Spoiler wird es keine geben… (soweit der Plan… Obi Wan stirbt…)

Aber zurück. Aktuell sind neun Folgen produziert, die je eine Stunde brauchen. Also eine Serie, die selbst ich mal schaffe durchzuschauen. Die Geschichte beginnt ein paar Jahre vor Raumschiff Enterprise, hat aber faktisch kaum Bezüge dazu. Traditionelle Merkmale wie Warp-Antrieb, Phaser, Vulkanier und Klingonen sind dabei.

Ein Highlight sind die Dialoge auf klingonisch. Laut Wikipedia kann man diese Dialoge nun in der Geschichte der Star Trek Verfilmungen zum ersten Mal als echt klingonisch bezeichnen. Klingonische Fachexperten haben die Dialoge geschrieben und es ist kein zufälliges Gegrunze mehr. Nebenbei wurden scheinbar alle Klingonen einer OP unterzogen.

Die neuen Klingonen wirken wesentlich unsympathisch und dreckiger als die traditionellen.

Die Geschichte handelt von der USS Discovery mit einem neuartigen Antrieb, die nebenbei Schlüsselelement im Kampf gegen die Klingonen gibt. Herausstechend sind dabei die vielen Nahkämpfe (ohne Laser-Schwerter, dafür mit Fäusten, Klingonenschwerter oder Phasern). Klassische Raumschiffkämpfe gibt es natürlich auch, allerdings nicht im statischen Kampf (Phaser, Phase, Schilde auf 20%, Photonentorpedo, die Schilde sind auf 0%, Hüllenbruch auf Deck 3, 4, 5, arghhhh), sondern mit dynamischen Flugmanövern gezeigt (ohne Tie Fighter).

Ist dies noch Star Trek oder ist dies einfach was anderes? Natürlich kann man erstmal jammern, dass dies ja anders ist und mit Star Trek nichts zu tun hat. Will man Konstanz, will man Varianz oder will man was komplett Neues? Auf der Skala von 1 (absolute Tradition) bis 10 (nix mit Star Trek) würde ich der Serie eine 7,5 geben. Ich persönlich finde, dass sie zu sehr auf das ‚Casual-Publikum‘ zugeschnitten ist… Viel Action, heroische Dialoge, weniger Philosophie, viel Effekt, wenig Story und keine pseudotiefgründige Abhandlung über wissenschaftliche Grundlagen (Sporenantrieb….). Und die Hauptdarstellerin hat eine für mich sehr unsympathische Rolle.

Nichtsdestotrotz eine gute Serie, aktuell bestehend aus 9 Folgen mit einem etwas unwürdigem Abschluss. Hoffe, dass die Serie weiter getrieben wird und wieder mehr Wert auf die Philosophie im Star Trek Universum gelegt wird und weniger auf kurzfristige Effekthascherei gesetzt wird.

Auf der anderen Seite hat es schon einen Grund, warum die alten Star Trek Folgen kaum Zukunft hatte…. Das Publikum ist zu klein für langwierige Dialoge und zwanzig Minuten Raumschiff A beschießt stationär Raumschiff B. Mich begeistert dies auch weniger.

Netzneutralität

Am gestrigen Tag wurde in den USA den Willen und die Erzwingung der Netzneutralität aufgekündigt.

Was bedeutet eigentlich Netzneutralität?

Bei der Nutzung des Internets gibt es im Regelfall drei Parteien:

  • Der Endnutzer (also du)
  • Der Provider (Telekom, Vodafone und andere Halsabschneider)
  • Der Internetdiensteanbieter (YouTube, WhatsApp, Facebook, aber auch Bank und Sparkassen)

Netzneutralität bedeutet:

a) Der Endnutzer bezahlt den Provider für den Zugang ins Internet
b) Der Provider (Internetzugangsdienst) ist verpflichtet die Verbindung zu allen Internetdiensteanbietern gleichartig zu gewährleisten. Er darf aus kommerziellen Gründen nicht drosseln und nicht sperren. (Internetsperrgesetz lässt grüßen). Volumenbeschränkung erfolgt gleichartig über alle Dienste… (Telekom interpretiert hier das ‚StreamOn‘ anders, steht aber auch dafür in Kritik)
c) Der Internetdiensteanbieter ist auf der anderen Seite diskriminierungsfrei gestattet Dienste dem Endkunden anzubieten.

Niedergeschrieben in der EU-Verordnung 2015/2120 :

Anbieter von Internetzugangsdiensten wenden keine Verkehrsmanagementmaßnahmen an, die über die Maßnahmen gemäß Unterabsatz 2 hinausgehen; insbesondere dürfen sie nicht bestimmte Inhalte, Anwendungen oder Dienste — oder bestimmte Kategorien von diesen — blockieren, verlangsamen, verändern, einschränken, stören, verschlechtern oder diskriminieren, außer soweit und solange es erforderlich ist, um …

Genau dies wurde nun in den USA aufgekündigt…

Wo ist das Problem? 

Punkt a) bleibt natürlich erhalten.

Punkt b) bedeutet nun, dass der Provider zum Beispiel Netflix drosseln kann und der Endnutzer gegen einen Obolus von 3 EUR/Monat Zugriff auf Netflix auch in HD erhält. Ein WhatsApp Package für 5 Cent pro Nachricht wäre auch elegant.

Punkt c) bedeutet, dass der Provider nicht nur den Endkunden schröpft, sondern auch den Internetdiensteanbieter um Geld bittet, da sein Service ansonsten nur verlangsamt oder gar nicht angeboten wird.

Oder als PowerPoint:

Ergo: Mehr € für weniger Daten

Im Endeffekt kann dann der Vertrag folgendermaßen aussehen (Worst-Case Szenario):

Auf der einen Seite verdienen die Diensteanbieter ein Schweine-Geld, dass die Provider den quasi kostenfreien Zugriff auf die hochvolumigen Dienste gewährleisten müssen, auf der anderen Seite kann dies nicht auf den Rücken der Endnutzer ausgetragen werden und damit der Zugriff auf das wohl erfolgreichste und gesellschaftsbeeinflussende System, dem Internet, limitiert wird. Der gesellschaftliche Nutzen des Internets lebt davon, dass jeder Mensch in der Lage ist auf alle kostenfreien Dienste im Netz zugreifen kann. Ein Basis-Internet-Zugriff ist nahezu für jeden finanzierbar (wenn nicht, sollte er in meinen Augen Teil des Existenzminimums sein). Es wäre eine Schande, wenn der Zugang auf unbestreitbar sinnvolle Dienste wie Wikipedia, OpenStreetMap, die freie Presse auf Grund von kommerziellen Interessen  eingeschränkt werden könnte… (Das Können ist schon die Schande…. Die Durchführung ist eine Konsequenz daraus)

Weiterhin ist es untragbar, dass private Unternehmen nicht nur die Möglichkeit haben politisch oder moralisch ungewollte Inhalte auf der eigenen Plattform zu sperren… Sie haben nun als Provider die Möglichkeit ungewollte Inhalte aus quasi-kommerziellen Gründen auf dritte Webseiten zu drosseln oder zu reduzieren.

Weiterhin werden die Internetdiensteanbieter weiter monopolisiert (z.B. GAFA), da diese auf Grund von Skaleneffekten in der Lage sind die Kosten für die Provider zu bezahlen. Neue, innovative Anbieter, die noch in der Wachstumsphase sind, werden so systematisch benachteiligt, was im Sinne der Monopolisten ist. Die Innovationskraft wird auf Grund von Kostendruck und privater Regulierung (Zugangsbeschränkung durch Private) reduziert.

Daher mag die amerikanische Entscheidung ein Gewinn für die EU (kurzfristig) sein, wir werden jedoch aufmerksam sein müssen, dass sich ein solches Modell nicht in Europa durchsetzt.

Oder wie es die gute EU dargestellt hat:

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-15-5275_de.htm

Thus, every European consumer will be able to have access to the open internet and all content and service providers will be able to provide their services via a high-quality open internet without any discrimination or interference by internet access providers. The rules will thereby ensure that internet access providers cannot pick winners or losers on the internet and decide which content and services are available to consumers. This increases consumer choice, competition and consumers‘ welfare.